Kater Löwenherz

Kater „Löwenherz“ wurde uns vorgestellt, weil er keinen Urin mehr absetzen konnte und vor Schmerzen schrie. Bei der klinischen Untersuchung fiel eine prall gefüllte, feste und schmerzhafte Blase auf, die sich manuell nicht entleeren ließ. „Löwenherz“ hatte einen Harnröhrenverschluss.
Bei der Röntgenuntersuchung konnten keine Harnsteine festgestellt werden. In Sedation wurde die Harnröhre freigespült und ein Katheter eingelegt. Urin wurde aufgefangen und anschließend untersucht. Neben deutlichen Entzündungsanzeichen konnten auch Struvitkristalle nachgewiesen werden. Da die Blutuntersuchung auch schon eine Nierenschädigung aufgrund des Rückstaus zeigte, wurde Löwenherz infundiert. Auch wurde die Blase über den Katheter mehrfach gespült. Zusätzlich bekam Löwenherz ein Antibiotikum und Schmerzmittel verabreicht.
Löwenherz blieb 3 Tage auf Station, in denen er neben der entzündungshemmenden Therapie Infusionen bekam und seine Blase mehrfach täglich über den Katheter gespült wurde. Die Nieren erholten sich wieder vollständig und auch die Blasensituation entwickelte sich so gut, dass der Kater ohne Katheter wieder nach Hause konnte.
Mit einem Spezialfutter gegen die Kristallbildung sollten sich bei Löwenherz die Harnwege so gut stabilisieren, dass er möglichst keine Probleme mehr entwickelt. In gewissen Abständen sollte dafür auch der Urin untersucht werden.